THC richtig dosieren – deine persönliche Dosis finden
Max Buechse erklärt, wie du Edibles sicher dosierst und deine perfekte Wirkung findest.
Einleitung
Die richtige Dosierung entscheidet über den Unterschied zwischen einem guten Erlebnis und einem Horror-Trip. Edibles wirken stärker und länger als gerauchter Cannabis – und die Dosierung ist anfangs schwer einzuschätzen. In diesem Artikel lernst du, wie du deine persönliche Dosis Schritt für Schritt findest, was „mg THC“ praktisch bedeutet und warum langsames herantasten bei den ersten Malen dein bester Freund ist.
1. Warum Dosierung bei Edibles besonders heikel ist
Beim Rauchen spürt man die Wirkung binnen Minuten – beim Essen oft erst nach 45 bis 120 Minuten. Das liegt an der Lebermetabolisierung: Sie wandelt THC in 11-Hydroxy-THC um, das stärker und länger wirkt. Wer zu früh nachdosiert, riskiert Überdosierung. Daher: Start low and go slow.
2. THC verstehen: mg statt Gramm
Ein häufiger Fehler: Viele rechnen mit Gramm Blüte statt mg THC.
Beispiel:
1 g Cannabis mit 20 % THC = 200 mg THC gesamt.
Wenn du daraus 100g CannaButter machst, enthält 10 g Butter etwa 20 mg THC.
Formel zur Orientierung:
mg THC = Cannabis-Menge (in g) × THC-Gehalt (in %) × 10
Damit kannst du den Gesamtgehalt berechnen und anschließend pro Portion aufteilen.
3. Empfohlene Startdosierungen (Erfahrungswerte)
| Erfahrungslevel | mg THC pro Portion | Wirkung |
|---|---|---|
| Einsteiger | 2 – 5 mg | Milde Entspannung, klare Gedanken |
| Geübte Nutzer | 5 – 15 mg | Stärkere Körperwirkung, Fokus |
| Erfahrene Konsumenten | 15 – 30 mg | Intensiver High-Effekt |
| Medizinische Nutzer | variabel (5 – 100 mg) | Abhängig von Rezept & Indikation |
→ Wichtig: Edibles auf nüchternen Magen zu testen ist unzuverlässig. Besser: 1 – 2 h nach leichter Mahlzeit.
4. Faktoren, die deine Wirkung beeinflussen
- Körpergewicht & Stoffwechsel: je nach Metabolismus unterschiedlich stark.
- Toleranz: häufige Nutzer benötigen oft höhere Dosen.
- Art der Zubereitung: Fettbasis (Butter, Öl) fördert Aufnahme.
- Begleitstoffe: Mango-Terpene (Myrcen) können die Wirkung leicht verstärken.
- Leberzustand / Medikamente: beeinflussen Metabolisierung stark.
5. So findest du deine persönliche Dosis (THC-Selbsttest-Protokoll)
- Tag 1: Starte mit 2,5 mg THC. Wirkung abwarten (2 h).
- Tag 2–3: Erhöhe um 2,5 mg pro Tag, bis gewünschter Effekt eintritt.
- Notiere Wirkung, Zeit & Menge – so erkennst du dein persönliches Sweet Spot.
- Bei stärkerer Toleranz: Nach 1 Woche 1–2 Tage Pause einlegen, um Sensibilität zu prüfen.
6. Warnzeichen & Gegensteuerung
- Wenn du dich überfordert fühlst: bleib ruhig, atme, trinke Wasser.
- CBD-Öl kann psychoaktive Effekte leicht dämpfen.
- Iss leichte Kohlenhydrate (Toast, Honig) – sie stabilisieren den Kreislauf.
- Wirkung klingt innerhalb von Stunden ab – kein Grund zur Panik.
Fazit
Die richtige Dosierung ist keine feste Zahl, sondern ein Prozess. Mit Geduld und Dokumentation findest du zuverlässig deine perfekte Balance. Im nächsten Beitrag geht’s darum, wie du deine ideale Dosierung berechnest – mit Rechenbeispielen und praktischen Tools.
Hinweis: Dieser Artikel dient ausschließlich Informationszwecken und ersetzt keine medizinische Beratung oder ärztliche Anweisung.
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